ELFRIEDE JELINEK

DAS SCHWEIGENDE MäDCHEN

Regie: Marie-Sophie Dudzic
Darstellerin: Nancy Pönitz

Zwölf Jahre lang, zwischen 1999 und 2011, wütete die rechtsextremistische Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund ungestört in Deutschland. Die Terrorattentate, die vom NSU ausgingen, darunter Sprengstoff- und Nagelbombenanschläge, insgesamt zehn Morde an Mitbürgern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin und zig Raubüberfälle, wurden immer wieder zu typischer Kriminalität des „Ausländermilieus“ erklärt. Rechtsextreme Hintergründe wurden grundsätzlich ausgeschlossen - obwohl der Verfassungsschutz V-Männer in das unmittelbare Umfeld der Terrorzelle eingeschleust hatte. Erst als die beiden Mitglieder Uwe Bönhardt und Uwe Mundlos im November 2011 tot in ihrem Wohnwagen aufgefunden wurden und sich Beate Zschäpe kurz darauf der Polizei stellte, kamen die Ausmaße des rechten Terrors und seine Zusammenhänge ans Licht. Der NSU-Prozess, der nun bereits seit 2013 läuft, zählt bisher über 380 Prozesstage und ist neben Befangenheitsanträgen, Vertuschungen und vorab vernichtetem Akten- und Beweismaterial vor allem durch eines geprägt – von Zschäpes Schweigen.
In ihrem 2014 erschienenen Text „Das schweigende Mädchen“ schreibt die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek mit gewohnter Sprachwut gegen das Schweigen von Tätern, Staat und Gesellschaft an und legt mit ihrer gewaltigen Wortflut Zeugnis über die Unsäglichkeit des Prozesses ab.

DATUM / ZEIT

28.01.2018 - 18:30 Uhr

ORT

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Neuer Platz 6
33098 Paderborn

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