BIELEFELD MACHT SCHULE
LEBEN – LERNEN – LEHREN 1949-2017

Bildung - über kaum ein Thema wird zur Zeit intensiver und häufiger diskutiert. Mit der Sonderausstellung Bielefeld macht Schule will das Historische Museum Bielefeld einen Beitrag zu dieser Debatte leisten, indem es die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg in den Fokus nimmt. Dabei zeigt sich, wie die wechselvollen Verhältnisse in der Schulgeschichte und Schullandschaft mit jeweiligen Veränderungen in der Gesellschaft einhergehen und von politischen Strukturen bestimmt werden. Historische Entwicklungslinien werden erkennbar, aber auch die Akteure und Interessengruppen, ihre Intentionen und Handlungsspielräume.

Am Ende des 19. Jahrhunderts baute Bielefeld sein Schulwesen aus. Vor allem der damalige Bürgermeister Dr. Rudolf Stapenhorst erkannte, dass Bildung in der Industriegesellschaft notwendig war. Er ließ in seiner Amtszeit mehrere prächtige Schulhäuser errichten, die sowohl die Wertschätzung der Bildung wie den Wohlstand der Stadt bezeugen. Um 1900 erhielt Bielefeld deshalb den Beinamen „Stadt der Schulen“.
In pädagogischen Fachkreisen wird die Stadt noch heute so betitelt. Die schnell wachsende Einwohnerzahl und die Schulreformen in den 1970er Jahren veränderten und prägten die Schullandschaft in Bielefeld. Insbesondere drei Schulen entstanden seit 1971 infolge der Bildungsdiskussionen der 1968er Jahre: die integrierte Gesamtschule in Schildesche, eine der ersten Gesamtschulen in NRW, und die Reformschulen Laborschule und Oberstufen-Kolleg, durch die Bielefeld in der Welt der Pädagogik einen besonderen Namen erhielt. Im Jahr 2014 bestanden hier 118 Schulen mit 57.278 Schülerinnen und Schülern und 31.321 Studierende an den Bielefelder Hoch¬schulen.
Die Ausstellung zeigt in verschiedenen Bereichen, wie sich die Schullandschaft in Bielefeld in den letzten Jahrzehnten verändert hat und was ihre Besonderheit ausmacht. Neben einem institutionellen Rahmen, der sich mit den Strukturen befasst, wird aus dem Alltag der Schüler erzählt. Dazu gehören beispielsweise der erste Schultag, der Aufenthalt im Schullandheim oder der Schulweg. Weitere Aspekte, die in der Ausstellung zur Sprache kommen, sind die Architektur und Ausstattung der Schulen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Vorstellungen vom Lehren und Lernen, die einem ständigen Wandel unterworfen sind.

DATUM / ZEIT

18.11.2017 bis 25.02.2018

ORT

Historisches Museum Bielefeld
Ravensberger Park 2
33607 Bielefeld
Tel.: 0521 / 51-36 30

VERANSTALTER

Historisches Museum Bielefeld
Ravensberger Park 2
33607 Bielefeld


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